Die Bank für alle Bereiche des Lebens

Facebook ist eine komplizierte Sache. Im Prinzip haben wir keine Ahnung, was wir eigentlich alles anrichten, wenn wir stundenlang durch unseren News Feed scrollen und dann und wann unsere Lieblingsspeise, respektive -bar oder -musikgruppe hinausposaunen. Dass facebook Mitte Februar 2012 an die Börse gegangen ist, hat man gezwungenermaßen mitbekommen. Großartige Gedanken darüber verschwendet hat sicherlich nur ein Bruchteil deiner Mitmenschen. Oder habt ihr etwa abends bei einem Bier oder einem Glas Wein darüber diskutiert, wie eine Social-Media Platform so einfach mal mit einem Ausgabekurs von 104.Mrd US-Dollar im Börsengeschäft mitmischen kann und warum zum Teufel so viel Geld hinter der ganzen Geschichte steckt? Dass das anfangs entgegen aller Expertenvoraussagen eher weniger erfolgreich war, hat schon keiner mehr wirklich mitbekommen. Dann die Sache mit WhatsApp anfang des Jahres ….Entschuldigung, ich wurde soeben angestupst… Wenn man ehrlich ist, dann ist einem doch auch vollkommen egal, was facebook hinter den Kulissen so anstellt. Selbst der aufgeklärte Medienmensch des Jahres 2014 schaltet irgendwann auf Durchzug, wenn die tausendste Nachricht ins Haus flattert, die über den nächsten großen Coup von Zuckerberg und Co berichten: Facebook kauft Brille. Facebook kauft Facebook. Facebook ist böse. Facebook wird zur Bank
Wie? Nochmal? Privatsphäre hin oder her. Die ist ohnehin nicht mehr zu retten. Doch jetzt geht’s ums Geld und da wird die Sache heikel. Das Monster streckt jetzt auch noch seine Giftfinger in diesen Sektor. Da lohnt sich es sich dann doch, die ganzen Katzenvideos Katzenvideos sein zu lassen und der Sache mehr Aufmerksamkeit zu schenken. „Facebook könnte in Europa schon bald zur Bank werden“ lautet die Headline. Weiter im Text heißt es dann: „…in Irland.“ Glück gehabt. Die Iren haben es nicht so mit dem Geld. Das sollte bekannt sein. Wenn nicht, besteht auch in diesem Bereich einiges an Nachholbedarf bzw. die Leute in deinem News Feed sind politische Analphabeten oder zumindest kurzsichtig. Zurück zur Facebook-Bank: Das Ziel ist es eine virtuelle Währung zu schaffen, die sich User dann gegenseitig zuschieben können. Spiele kaufen ist da zum Beispiel eine Möglichkeit. Oh, wie schön. Neuigkeiten! Fortschritt! Juchu! Farmville-Power! Dahinter steckt jedoch eine tiefer gehende Strategie. Es soll nämlich aufstrebenden Schwellenländern entgegenkommen. Genauer gesagt, soll es Gastarbeitern aus eben diesen Ländern ermöglichen, an ihr Geld zu kommen bzw. dieses nach Hause senden zu können. Hmmm. Natürlich öffnet sich für facebook dadurch eine neue Erlösquelle. Konkurrenten wie google oder eBay haben bereits ihre Alternativen zu Kreditkarte und Banküberweisung auf dem Markt etabliert. Da heißt es nachziehen für den großen weiß-blauen Kumpel.

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