Wir möchten hier ein Beispiel für die Verbindung von 3D Visualisierung mit Fotos präsentieren, und anhand einiger Screenshots und Sources aus dem Arbeitsprozess demonstieren. In diesem Fall handelt es sich um ein 3D Modell der hartl Siebanlage HSC 6015, eines Gesteinsbrechers der Firma hartl im industrial design von Rainer Atzlinger (RDD industrial design network).
Als Szenerie haben wir die Kiesgrube verwendet, die auch in unserer Musikvideoproduktion für die Spacecowboy Band Cocktail Raiders ihre Verwendung findet. Zwei Fliegen mit einer Klappe quasi, oder besser: 2 Insekten, da das Aufgabengebiet ja sowohl thematisch als auch arbeitstechnisch ein komplett anderes ist.
Der erste Schritt bestand aus der Generierung einer HDRI Map, die die Szene mit realistischem Licht von rundum beleuchtet, und auch in den Reflektionen die echte Umgebung zeigt. Vor Ort haben wir hunderte Fotos im 5° Winkel in verschiedenen Belichtungsstufen abgelichtet. Diese wurden mit einem speziellen Tool zur Erstellung von 360° HDRI Maps zu einer Umgebung zusammengefügt und berechnet.
Dieses Bild, das hier natürlich nur in 8bit wiedergegeben wird, also nicht alle Pixelhelligkeiten enthält, besteht aus der vollen 360° Ansicht vor Ort. Erst durch die Erstellung und der Verwendung von HDRI Maps kann ein „echter“ Realismus in der 3D Grafik und Animation erzeugt werden.
Desweiteren wurde ein Ausschnitt ausgewählt, und extra aus dem Quellmaterial als Hintergrundgrafik für das 3D Rendering vorbereitet. Das Modell, das wir bereits auf Weiss im Jahre 2006 visualisiert hatten, wurde anschliessend in die 3D Software importiert.
Auf Grund der Überarbeitung haben wir uns auch dazu entschlossen, alle Texturen und Maps neu zu erstellen, um die visuelle Qualität zu verbessern. Nach der richtigen Positionierung und Perspektiveneinstellungen mittels Photomatching Tools, welche die Kameralinsen und Bildachsen analysieren, stand alles für erste Rendertests bereit. Die passende Grösse, also die Skalierung der 3D Objekte erfolgte dann per Hand. Daraufhin folgte eine lange Phase des Finetunings, in dem Helligkeiten, Sonneneinstellungen, Oberflächen, etc. noch verbessert und verfeinert wurden.
Das Bild wurde in hoher Auflösung auf unseren Workstations herausgerechnet, um es auch im Print grossformatig verwenden zu können. In der Postproduktion wurden im Photoshop noch einige Details wie Schmutz, Spuren und Schattenkorrekturen vorgenommen, damit das Modell nicht zu perfekt und sauber in einer schmutzigen Landschaft steht.
Das finale 3D Rendering in der Szenerie schaut dann so aus:
Want 3D? Think NINC!